Die US-Kaffeekette Starbucks (WKN: 884437) hat gestern seine Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Der Konzern konnte seinen Umsatz sowie den Gewinn je Aktie im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt steigern. Dennoch knickte die Starbucks Aktie im nachbörslichen Handel zwischendurch stärker ein. Experten waren von einem noch deutlicheren Wachstum ausgegangen.
Starbucks Umsatz Q4 2021
Den Umsatz konnte die Starbucks Aktie auf 8,1 Milliarden US-Dollar um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Hierbei spielte vor allem das Filialgeschäft eine wichtige Rolle. Weltweit wuchs dieses um 13 Prozent, in den USA um 18 Prozent. Das USA-Geschäft bleibt mit nun 15.500 Filialen das mit Abstand wichtigste der Kaffee-Kette. An zweiter Stelle folgt China mit über 5.500 Filialen. Zusammen machen die USA und China 61 Prozent der Starbucks-Läden aus.
Dennoch: Die sich schnell ausbreitende Omikron-Variante hat besonders im Dezember dafür gesorgt, dass die Ergebnisse unter den Erwartungen liegen. Die Kette profitiert stark von Kunden, die sich auf dem Weg zur Arbeit einen Kaffee kaufen. Durch eine Zunahme an Büro-Schließungen und der Arbeit im Homeoffice nahm dieses Geschäft deutlich ab. Zusätzlich wurden in verschiedenen Städten Chinas zur Vorsorge vor den anstehenden Olympischen Winterspielen die Sitzbereiche in Lokalen geschlossen und stärkere Corona-Maßnahmen verordnet. So war das Geschäft im am schnellsten wachsenden Markt der Kette deutlich gebremst worden.
Starbucks Gewinn je Aktie Q4 2021
Der Gewinn je Aktie lag im vergangenen Quartal bei 0,69 US-Dollar und somit 30 Prozent über dem des Vorjahres. Wegen einer Inflation über den Erwartungen sowie durch die Corona-Pandemie gestiegene Personalkosten fiel der Wert schwächer aus als die Prognosen des Konzerns und der Analysten. Es war dennoch das bislang stärkste Q1-Ergebnis des Konzerns.
Erwartungen an Starbucks Aktie zu hoch
Nach Verkündung seiner Quartalsergebnisse ging die Starbucks Aktie zwischenzeitlich deutlich ins Minus. Die empfindliche Reaktion der Börse liegt wohl vor allem an den sehr hohen Erwartungen an die Entwicklung des Geschäfts. Zudem warnte Vorstandschef Kevin Johnson auch im laufenden Quartal vor einem gebremsten Wachstum. Gründe sind weiterhin höhere inflationsbedingte Kosten durch Omikron und die schwierige Situation des Arbeitsmarkts, wodurch neues Personal derzeit schwer zu finden ist. Ich selber würde als Anleger nun ruhig bleiben. Die Zahlen haben sich trotz einer neuen Corona-Variante, die weltweit wütet, gut entwickelt. Nach dem Abklingen der derzeit starken Sondereffekte gehe ich wieder von einer stärkeren Entwicklung bei Starbucks aus.
Julian besitzt keine der im Artikel erwähnten Aktien