Microsoft (WKN: 870747) hat die Zahlen für das vierte Quartal 2021 veröffentlicht. Sowohl beim Umsatz, als auch beim Gewinn je Aktie konnte der Softwarekonzern die Analystenerwartungen übertreffen. Der Umsatz stieg auf 51,7 Milliarden US-Dollar an. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 20 Prozent. Der Gewinn je Aktie stieg sogar um 22 Prozent auf 2,48 US-Dollar. Der größte Wachstumstreiber war einmal mehr die Cloud-Sparte mit einem Wachstum von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der überzeugenden Zahlen reagierte die Microsoft-Aktie eher träge auf die Ergebnisse. Dies ist wohl in erster Linie der negativen Stimmung am Gesamtmarkt geschuldet.
Umsatz
Im Verhältnis zu den letzten Jahren konnte Microsoft trotz seiner Größe nochmal an Wachstumstempo zulegen. Besonders erfolgreich war zum einen das Microsoft Cloudgeschäft, welches über alle Geschäftsbereiche hinweg um 32 Prozent auf einen Umsatz von 22,1 Milliarden US-Dollar wachsen konnte. Zum anderen wuchs auch das Businessnetzwerk LinkedIn mit 37 Prozent sehr stark.
Bei der Betrachtung der einzelnen Geschäftsfelder fällt auf, dass Microsoft wirklich über den gesamten Konzern gewachsen ist. Zum ersten Mal ist der größte Geschäftsbereich bei Microsoft “Intelligent Cloud”. Dieser Bereich konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf rund 18 Milliarden US-Dollar steigern.
An zweiter Stelle folgt mit einem Quartalsumsatz von rund 17 Milliarden US-Dollar der bis zum vergangenen Jahr größte Geschäftsbereich “More Personal Computing”. Dieser weist eine Wachstumsrate von 15 Prozent auf. Größter Wachstumstreiber mit einem Umsatzplus von 32 Prozent sind in diesem Bereich die Such- und Werbeeinnahmen des Microsoft Advertising Netzwerks.
Der dritte Geschäftsbereich “Productivity and Business Processes” konnte den Umsatz um 19 Prozent auf knapp 16 Milliarden US-Dollar steigern. Wachstumstreiber waren hier neben dem bereits erwähnten LinkedIn in erster Linie die Umsätze der Cloud-Services, welche den Umsatz um 29 Prozent steigern konnten.
Gewinn je Aktie
Microsoft konnte den Gewinn auf 2,48 US-Dollar je Aktie steigern. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von 22 Prozent.
Besonders interessant sind dabei die tollen Margen von Microsoft. Einem Umsatz von 51,7 Milliarden US-Dollar steht ein Gewinn von 18,8 Milliarden US-Dollar gegenüber. Dies entspricht einer Marge von über 36 Prozent. Microsoft ist mittlerweile eine echte “Cash-Cow”. Mit dem feinen Unterschied, dass eine “Cash-Cow” in der Regel ein entwickeltes Unternehmen ohne Zukunft und großes Wachstum ist und Microsoft dagegen sogar immer weiter wächst.
Kein Auftrieb für die Microsoft Aktie
Aus unserer Sicht hat Microsoft sehr starke Zahlen präsentiert. Über alle Geschäftsbereiche hinweg konnte der Umsatz stark gesteigert werden und die Margen wurden auf einem konstant hohen Niveau gehalten. Dies hat dazu geführt, dass auch der Gewinn sehr schön gewachsen ist. Da Microsoft die Software-Branche dominiert und Software auch in den kommenden Jahren nicht aus unserem Leben verschwinden wird, sind wir davon überzeugt, dass diese positive Entwicklung in den kommenden Monaten weiter anhalten wird.
Hinzu kommt in den nächsten Jahren noch der Gamingmarkt, in welchen Microsoft mit der Übernahme von Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4) groß einsteigen möchte. Mit den Quartalszahlen gab es zu diesem geplanten Deal keine neuen Informationen, wir haben in unserem Artikel aus der vergangenen Woche jedoch bereits den gesamten Deal aufgearbeitet.
Als Aktionär profitiert man von den Microsoft-Erfolgen regelmäßig in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen. Alleine im letzten Quartal hat Microsoft auf diesen Wegen 10,9 Milliarden US-Dollar an seine Aktionäre zurückgegeben. Deshalb schauen wir nach diesen Quartalszahlen sehr positiv auf die Entwicklung von Microsoft in den kommenden Monaten und Jahren. Dass die Microsoft Aktie aktuell keine Freudensprünge macht, ist einfach der Gesamtmarktsituation geschuldet und aus unserer Sicht auf Dauer eher eine Möglichkeit zu einem günstigen Einstieg in die Aktie.
Robin besitzt Aktien von Microsoft.