Vor der US-Börseneröffnung hat Mastercard (WKN: A0F602) seine Zahlen für das vierte Quartal 2021 vorgestellt. Der Umsatz lag bei 5,2 Milliarden US-Dollar und es wurde ein Gewinn je Aktie von 2,35 US-Dollar erwirtschaftet. Damit übertraf Mastercard selbst die Erwartungen der optimistischsten Analysten. Neben den guten Nachrichten aus dem vergangenen Quartal präsentierte sich der CEO ebenfalls optimistisch, dass die Kunden sich immer besser an die Pandemiesituation anpassen und langsam wieder der Weg in Richtung Normalität einsetzt.
Mastercard Umsatz in Q4 2021
Der Umsatz stieg im Vergleich zum vergangenen Jahr um 27 Prozent auf 5,2 Milliarden US-Dollar. Der größte Wachstumstreiber war der Bereich “Cross-Border Volume Fees” mit einem Wachstum von 59 Prozent. An dieser Stelle muss jedoch erwähnt werden, dass es sich in diesem Bereich um einen Sonderfall handelt. Durch das Erliegen des Reiseverkehrs während der Pandemie sind die Umsätze im “Cross-Border Volume Fees”-Bereich besonders stark eingebrochen. Das starke Wachstum begründet sich daher in einer Erholungsbewegung. Trotzdem ist es natürlich ein positiver Indikator dafür, dass sich die Weltwirtschaft und damit auch die Kreditkartenumsätze langsam wieder normalisieren. Alle anderen Geschäftsbereiche von Mastercard weisen Wachstumsraten zwischen 24 und 28 Prozent auf.
Spannend ist lediglich ein Blick auf den Bereich “Rebates and Incentives”. In diesem Bereich weist Mastercard aus, wie viele Umsätze ihnen durch Rabatte und Kundeanreize entgangen sind. Auffällig ist hier, dass diese Lockmittel zur Kundengewinnung stark gesteigert wurden. Sie stiegen um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr und liegen bei mittlerweile 3,1 Milliarden US-Dollar. Dramatisch ist dies trotzdem nicht, denn Mastercard hat aus diesen Investments ja neue Kunden und damit neue Umsätze und Gewinne generiert. Somit zahlen sich diese Investments in Kundenanreize für Mastercard unter dem Strich aus.
Mastercard Gewinn je Aktie in Q4 2021
Mastercard hat es geschafft, neben dem Umsatz auch den Gewinn zu steigern. Dieser wuchs mit 43 Prozent sogar noch einmal deutlich stärker als der Umsatz. Unter dem Strich stand am Ende ein Gewinn je Aktie von 2,35 US-Dollar.
Diese schöne Entwicklung fußt zu einem großen Teil darauf, dass neben dem Umsatz auch die Marge gesteigert werden konnte. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Operative Marge um 3,2 Prozent an. Ein weiterer Beleg dafür, dass sich das Geschäft von Mastercard langsam wieder erholt und nun wieder der langfristige Wachstumskurs angesteuert werden kann.
Können diese Zahlen der Mastercard Aktie neuen Schwung verleihen?
Aus unserer Sicht hat Mastercard sehr starke Zahlen präsentiert. Sowohl beim Umsatz, als auch beim Gewinn konnte der Kreditkarten-Konzern auf den Wachstumspfad zurückkehren. Wir sind, genau wie die Führungsebene von Mastercard, davon überzeugt, dass die schlimmste Phase der Pandemie überwunden ist und sich die weltweiten Zahlungsströme langsam wieder normalisieren.
Für das kommende Quartal erwartet Mastercard weiteres Wachstum beim Umsatz von 17 bis 19 Prozent und zeitgleich geht man davon aus, die Margen mindestens auf dem aktuellen Niveau halten zu können. Mittelfristig erwartet Mastercard bis 2024 ein jährliches Umsatzwachstum von mindestens 17 Prozent, eine Operative Marge von mindestens 50 Prozent und der Gewinn soll pro Jahr im niedrigen 20er-Prozentbereich wachsen.
Nach diesen Zahlen blicken wir positiv in die Zukunft von Mastercard. Das Geschäft hat sich normalisiert, das Wachstum ist zurück, die Margen unverändert hoch und es spricht eigentlich nichts dagegen, dass auch die Aktie schon bald wieder zu neuen Rekordständen aufbricht. Wie viel die Zahlen von Mastercard wirklich wert sind, zeigt sich schon morgen. Denn dann öffnet der große Konkurrent Visa (WKN: A0NC7B) seine Bücher. Durch den Vergleich der Ergebnisse lässt sich abschätzen, welcher der beiden Dauerrivalen die Krise besser überstanden hat. Wir halten euch darüber natürlich auf dem Laufenden.
Robin besitzt Aktien von Mastercard.