Nachdem bereits der andere französische Luxusgüterkonzern LVMH (WKN: 853292) sehr gut in das neue Jahr gestartet war, legte heute Hermès (WKN: 886670) eindrucksvoll nach. Währungsbereinigt belief sich das Umsatzplus auf starke 27 Prozent. Damit konnte Hermès vier Prozent schneller wachsen als LVMH. Genau wie LVMH profitierte Hermès zudem von positiven Währungseffekten. Rechnet man diese mit in das Ergebnis mit ein, so steht am Ende unter dem Strich sogar ein Umsatzwachstum von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Umsatz von Hermès im ersten Quartal 2022
Insgesamt konnte Hermès den Umsatz in Q1 2022 um 33 Prozent steigern. Das Wachstum teilt sich dabei auf in 27 Prozent organisches Wachstum und sechs Prozent Wachstum durch positive Währungseffekte.
Genau wie LVMH wird das Wachstum auch bei Hermès durch alle Geschäftsbereiche getragen. Positiv ist aus Sicht von Hermès an dieser Stelle, dass der Konzern über kein Geschäft mit Wein & Spirituosen verfügt. Dieser Bereich war nämlich aufgrund von Lieferkettenproblemen der schwächste bei LVMH im ersten Quartal. Bei Hermès sind im Besonderen die beiden Bereiche “Ready-to-Wear and Accessories” und “Watches” hervorzuheben. Der Bereich “Ready-to-Wear and Accessories” wuchs um starke 44 Prozent, welches zu einem großen Teil an dem guten Momentum des Gesamtmarktes lag. Der einzige Geschäftsbereich, welcher noch schneller wachsen konnte, war der Bereich “Watches”. Dieser legte gegenüber dem Vorjahr sogar um 62 Prozent zu.
Bei der geografischen Betrachtung ergibt sich ein ähnliches Bild wie bei LVMH. Der mit Abstand wichtigste Markt für Hermès bleibt weiterhin Asien. An den Plätzen zwei und drei folgen ziemlich gleichauf Nordamerika und Europa. In Asien erlebte der Luxusgüterkonzern einen sehr guten Start in das neue Jahr. Gegen Ende des Quartals flachte das Wachstum jedoch merklich ab. Hauptgrund waren hier verstärkte Lockdowns in China. Trotzdem steht unter dem Strich auch in der Region Asien ein Umsatzplus von 20 Prozent. In Nordamerika und Europa lief es dagegen im gesamten Quartal sehr gut. Beide Regionen konnten einen Zuwachs von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.
Hermès und LVMH im Gleichschritt
In diesem Quartal haben sowohl Hermès als auch LVMH gezeigt, dass die Luxusgüterbranche sehr krisenfest ist. Trotz weiter andauernder Lockdowns, weltweiter Probleme bei den Lieferketten und einem Krieg mitten in Europa konnten beide Konzerne ihre Umsätze massiv steigern.
Daher gilt aus unserer Sicht für Hermès weiterhin dasselbe wie für LVMH: Beide Konzerne sind in einem langfristig vielversprechenden Markt unterwegs, sie verfügen in diesem Markt über eine gute Marktposition und nutzen diese für ihr eigenes Wachstum. Damit erfüllen sie genau die Anforderungen, welche wir an langfristig erfolgreiche Unternehmen stellen. Daher bleiben beide Unternehmen natürlich auch weiter Teil unserer Top-50 Aktien.
Robin besitzt keine der im Artikel erwähnten Aktien.