Die Nestlé Aktie (WKN: A0Q4DC) überraschte gestern mit einer Entwicklung über den Prognosen. So konnte der Schweizer Nahrungsmittelkonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr von einem sich normalisierenden Gastrobetrieb profitieren. Auch die Zuwächse im Einzelhandel fielen stark aus. Besonders eine Sparte überraschte dabei positiv.
Umsatz Nestlé Geschäftsjahr 2021
In 2021 konnte der Produzent von bekannten Marken wie Nescafé, San Pellegrino und Maggi 87,1 Milliarden Franken umsetzen. Das entspricht einem Wachstum von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das organische, also von Zukäufen, Spartenverkäufen und Währungseffekten bereinigte, Wachstum, lag zeitgleich bei 7,5 Prozent. Die Entwicklung fiel damit besser aus als die Erwartungen des Konzerns und externer Experten. Einen positiven Effekt hatte eine, im Vergleich zum Jahr zuvor deutlich verbesserte, Situation im Bereich Gastronomie. Stärkster Umsatztreiber war allerdings der Einzelhandel. Hier hat sich wiederum das Geschäft mit Kaffeeprodukten um plus 9,7 Prozent gut entwickelt.
Ein Faktor dabei war laut Nestlé Chef Mark Schneider auch eine noch immer stark verbreitete Arbeit im Home-Office. Die Nachfrage nach Starbucks-Bohnen und -Kapseln war so besonders hoch. Für eine Überraschung sorgte der Umsatz der Nestlé Aktie mit seinen Marken im Bereich Wasser. Während der Konzern hier in den letzten Jahren schwächelte, konnten die Geschäfte nun um knapp sieben Prozent anziehen. Die Strategie der Schweizer, sich verstärkt auf internationale Premiummarken und Mineralwasser zu fokussieren, scheint sich auszuzahlen.
Gewinn Nestlé Geschäftsjahr 2021
Der Konzern der Nestlé Aktie konnte mit einem Gewinn von 16,9 Milliarden Franken 38 Prozent mehr einnehmen als in der vorangegangenen Jahresperiode. Einen erheblichen Einfluss dabei hatte allerdings auch der Verkauf von Konzernanteilen an L’Oréal. Im vergangenen Dezember veräußerten die Schweizer Aktien des französischen Kosmetikkonzerns im Wert von 9,3 Milliarden Franken. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet man im Management ein organisches Wachstum im Bereich von fünf Prozent. Die starke Dynamik von 2021 kann somit wohl nicht gehalten werden. Allerdings handele es sich nach Konzernchef Mark Schneider dabei um eine vorsichtige Prognose. So habe das Jahr bislang gut begonnen. Das Konzernumfeld befinde sich aber aufgrund der anhaltenden Inflation in “turbulenten Zeiten”.
Dadurch ansteigende Kosten für das Unternehmen werde man wie auch im letzten Jahr über steigende Preise “über alle Länder und Kategorien hinweg” an die Detailhändler weitergeben. Man schaut beim Nahrungsmittelriesen derzeit abwartend in die Zukunft, den man wisse “nicht, was 2021 alles noch kommt.” Dem schließe ich mich mit Blick auf die Nestlé Aktie derzeit an.
Julian besitzt keine der im Artikel erwähnten Aktien.