Meta (WKN: A1JWVX) setzt voll auf die virtuelle Realität. Das Metaverse gilt als die eine große Hoffnung für den Technologie-Konzern. Um hier die nächsten konkreten Schritte gehen zu können, setzen die Kalifornier auf eine verstärkte Kooperation mit Qualcomm. Zusammen mit dem Chip-Hersteller aus demselben Bundesstaat sollen die notwendigen VR-Brillen weiterentwickelt werden.
Vertiefte Zusammenarbeit mit Qualcomm
Bereits in Metas aktueller VR-Brille Quest 2 findet sich die Technologie von Qualcomm. Im Rahmen der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin verkündete Qualcomm-Chef Christiano Amon eine Ausweitung der strategischen Kooperation auf die nächsten Jahre. So sollen die Entwickler beider Lager noch enger zusammenarbeiten.
Langfristig soll es nicht bei VR-Brillen bleiben. Qualcomm wolle auch Chips produzieren, die Meta für sogenannte AR-Brillen (Augmented Reality) verwenden kann. In dieser „erweiterten“ Realität werden die digitalen Inhalte für den Nutzer direkt in das reale Sichtfeld integriert. Physische und digitale Welt verschwimmen dadurch. Auch die Meta-Konkurrenz in Form von Google und Apple arbeitet längst an solchen Geräten.
Kommt die langersehnte Mixed-Reality-Brille?
Passend dazu kündigte Mark Zuckerberg für den 11. Oktober die jährlich stattfindende Virtual-Reality-Konferenz von Meta an. Im August sprach Zuckerberg davon, im Herbst das sogenannte Project Cambria vorzustellen. Dabei handelt es sich um eine Mixed-Reality-Brille, die Meta seit einiger Zeit entwickelt. Kommt das lang ersehnte Produkt tatsächlich im kommenden Monat, hätte man Apple zumindest zeitlich ausmanövriert. Der iPhone-Hersteller plant ebenfalls einen baldigen Markteintritt eines solchen Headsets.
Außer um Project Cambria soll es auf der Meta-Konferenz auch um eine wichtige App gehen. Horizon Worlds soll zu der Social-Networking-App des Metaverse werden. Bislang hatte der Konzern aufgrund der überholt wirkenden Grafik der App viel Kritik erhalten. Für Meta wäre ein zeitnaher Durchbruch wichtig, nachdem immer mehr Geld in die Entwicklung der Software für die Virtual Reality fließt. Bislang fehlte für einen Durchbruch der neuartigen Technologie noch die Hardware. Das könnte sich bald ändern.
Überlebt die Meta Aktie ohne das Metaverse?
Und dass es für Meta Zeit wird, im neuen Geschäftsfeld Fuß zu fassen, zeigt ein Blick auf die Zahlen. 5,77 Milliarden US-Dollar Verlust haben die Reality Labs alleine im ersten Halbjahr 2022 gemacht. Diese riesigen Mehrausgaben stehen einem stagnierenden Werbegeschäft des Konzerns entgegen. Besonders die starke Konkurrenz durch TikTok und Apple’s Kampagne zum stärkeren Schutz der Privatsphäre seiner Kunden greifen die Werbeeinnahmen an.
Vieles sieht derzeit danach aus, dass der Erfolg des Metaverse für den gleichnamigen Konzern eine existenzielle Frage ist. Dazu passt auch die Rhetorik des Chefs. Zuckerberg möchte sein ganzes Unternehmen auf das Metaverse ausrichten und so eine grundlegend neue Computer-Plattform schaffen. Längst ist nicht klar, ob die Kunden, das in der notwendigen Masse annehmen und ob die benötigte Hardware die Bedürfnisse erfüllen kann. Aus diesem Grund sind wir inzwischen vorsichtiger bei der Meta Aktie und warten die weiteren Entwicklungen ab.
Julian besitzt keine der im Artikel erwähnten Aktien.