Meta (WKN: A1JWVX), der Mutterkonzern des sozialen Netzwerks Facebook, hat mit einem unerwartet schwachen Ausblick auf das laufende Quartal die Anleger nervös gemacht. Im Rahmen der Veröffentlichung der Geschäftszahlen warnte der Konzern vor einer wachsender Konkurrenz und Herausforderung für sein Geschäftsmodell. Die Meta Aktie brach im nachbörslichen Handel zwischenzeitlich um über 20 Prozent ein.
Meta Umsatz Q4 2021
In den vergangenen drei Monaten konnte Meta 33,67 Milliarden US-Dollar umsetzen. Das entspricht einem Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Konzern erzielt im Prinzip seinen gesamten Umsatz (97 %) über Werbeeinnahmen auf seinen verschiedenen Plattformen. Hiervon wird der Großteil im Raum USA & Kanada (47 %) generiert. In den USA verdient der Konzern pro Nutzer mit Abstand am meisten Geld. Europa folgt auf Platz zwei, mit etwa einem Viertel des Umsatzes. Insgesamt wurden im Gesamtjahr 2021 mit 118 Milliarden US-Dollar Umsatz 37 Prozent mehr als im Vorjahr erwirtschaftet.
Der Grund für den stark gefallenen Kurs der Meta Aktie war der schwache Ausblick auf das laufende Q1. Demnach soll der Umsatz hier im Vergleich zum Vorjahr nur noch um drei bis elf Prozent auf 27 bis 29 Milliarden US-Dollar ansteigen. Experten waren vorher eher von 30 Milliarden ausgegangen. Dabei sind die Erklärungen des Konzerns interessant. Zuckerberg sprach bei der Präsentation der Zahlen von einer steigenden Konkurrenz im Kampf um die Zeit der Menschen. Besonders TikTok stellte er als starken Wettbewerber heraus. Hinzu kommt die Verschiebung des Nutzerverhaltens zum stärkeren Konsum von Video-Formaten wie Reels. Diese seien weniger ertragreich als Feeds oder Stories und drücken so ebenfalls die Umsätze nach unten.
Meta Gewinn je Aktie Q4 2021
Der Gewinn je Meta Aktie fiel im Vergleich zum Vorjahresquartal um fünf Prozent auf 3,67 US-Dollar. Mit Blick auf das gesamte vergangene Jahr entspricht das einem Gewinn je Aktie von 13,77 US-Dollar. Das sind 36 Prozent mehr als im Jahr 2020. Dabei ist der Hauptgrund für den fallenden Gewinn in Q4 die starke Investition des Konzerns in die Entwicklung einer virtuellen Realität, wodurch in Zukunft das groß angekündigte Metaverse entstehen soll.
Gewinn und Umsatz litten zudem unter einer neuen Richtlinie, die Apple für App-Anbieter auf seinen iPhones eingeführt hat. Demnach müssen diese von nun an aktiv das Einverständnis der Nutzer abfragen, um deren Verhalten über unterschiedliche Dienste und Webseiten hinaus verfolgen zu können. Nun stellt sich heraus, dass viele Nutzer dies ablehnen. Die fehlenden Daten machen es deutlich schwerer für Meta, sein zentrales Geschäftsmodell umzusetzen: Auf den Nutzer zugeschnittene Werbung schalten.
Meta Aktie zu abhängig vom Metaverse?
Der Konzern verlor durch die starken Kursverluste zwischendurch mehr als 200 Milliarden US-Dollar an Börsenwert. Meta befindet sich in einer schwierigen Phase, in der das alte Geschäftsmodell von Konkurrenz und Nutzerverhalten ernsthaft herausgefordert wird. Gleichzeitig steckt der Konzern viel Geld in die Entwicklung des Metaverse. Dabei gibt es keine Garantie dafür, dass dieses das neue große Ding wird. Die jüngsten Entwicklungen zeigen: Ein erfolgreiches Metaverse ist fast essenziell für die weitere Wachstumsentwicklung. Man könnte meinen, jetzt sei ein guter Zeitpunkt, um bei gefallenen Kursen einzusteigen. Mir persönlich ist die momentane Situation zu unklar, ich beschäftige mich daher derzeit nicht mit der Meta Aktie.
Julian besitzt keine der im Artikel erwähnten Aktien