Der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius (WKN: 716560) hat gestern seine vorläufigen Geschäftszahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht. Demnach ist der Umsatz satt gestiegen um knapp 50 Prozent. Dieses Wachstumsniveau kann laut der internen Prognosen im laufenden Jahr nicht gehalten werden. Nach Verkündung der Zahlen fiel die Sartorius Aktie zunächst deutlich und konnte nun doch noch ins Plus drehen.
Umsatz
Der Umsatz des Konzerns aus Göttingen lag im vergangenen Jahr bei 3,44 Milliarden Euro (+49,3 %). Sartorius profitierte dabei weiterhin von den Sondereffekten durch die Corona-Pandemie. So gingen allein 16 Prozent des Umsatzwachstums von „Produkten und Komponenten für die Entwicklung und Herstellung von Coronavirus-Impfstoffen sowie Coronatests“ aus. Der Großteil des Wachstums lief allerdings über das Basisgeschäft des Konzerns in seinen beiden Sparten „Bioprocess Solutions“ und „Lab Products & Services“.
Im laufenden Geschäftsjahr wird der Konzernumsatz um weitere 14 bis 18 Prozent steigen. Das wäre aufgrund des hohen Ausgangswertes im vergangenen Jahr wieder ein starkes Ergebnis. Demnach kommt die abnehmende Dynamik vor allem durch ein stagnierendes Geschäft mit Corona-Produkten zustande. Der Umsatz werde in diesem Segment mit rund 500 Millionen Euro in etwa das Niveau des Vorjahres erreichen. Nach dem Management der Sartorius Aktie werde das Wachstum damit fast ausschließlich durch das Basisgeschäft getrieben. In 2022 will der Konzern außerdem seine Investitionen nochmals erhöhen, um vor allem seine Produktionskapazitäten weiter auszubauen. 14 Prozent des Umsatzes sollen insgesamt investiert werden.
Was macht die Sartorius Aktie?
Nach der Veröffentlichung des Jahresergebnisses sackte die Sartorius-Aktie zunächst um über fünf Prozent ab. Bis heute korrigierte sich der Kurs allerdings wieder deutlich nach oben und über den Wert vor der Verkündung. Das resiliente Basisgeschäft und gute Prognosen scheinen die Anleger doch noch überzeugt zu haben. Demnach soll sich auch die Profitabilität des Konzerns bis 2025 weiter verbessern. Sartorius blendet in seinen Prognosen ein mögliches „pandemiebedingtes Geschäft“ aus. Aus diesem Blickwinkel könnte die Entwicklung also noch besser ausfallen. Das Pharma-Unternehmen setzt auf ein organisches Wachstum und auch immer wieder Nadelstiche durch Übernahmen in interessanten Geschäftsfeldern. Somit ist Sartorius aus der gerade aus der Perspektive einer langfristigen Entwicklung aktuell sehr spannend.
Julian besitzt keine der im Text erwähnten Aktien.