Die Quartalszahlen des Computerspiel-Konzerns Electronic Arts (WKN: 878372) litten unter dem schlechten Geschäft mit dem Neuling seiner Kriegsspiel-Reihe „Battlefield 2042“. So konnte auch der erzielte Rekordumsatz die Markterwartungen nicht erfüllen. Der Gewinn je Aktie ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurück. Die Electronic Arts Aktie reagierte nach der Verkündung mit einem Minus.
Electronic Arts Umsatz Q4 2021
Der Umsatz im vergangenen Quartal kletterte auf einen neuen Bestwert von 1,8 Milliarden US-Dollar, 55 Prozent mehr als im Zeitraum des Vorjahres. Haupttreiber waren hierbei die großen Sporttitel der Marke. So war „FIFA 22“ auch in der abgelaufenen Periode weltweit wieder einmal das meistverkaufte Spiel. In den USA performte „Madden NFL 22“ unter den Sportspielen am besten. Ein weiterer entscheidender Faktor waren Zukäufe externer Spiele-Titel. Durch die Übernahme des britischen Spieleentwicklers Codemasters reihte sich unter anderem „F1 2021“ in das Sortiment des US-Konzerns ein. Im gesamten vergangenen Jahr wurde somit ein Umsatz von 6,5 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet.
Electronic Arts Gewinn je Aktie Q4 2021
Der Gewinn je Aktie lag mit 0,23 US-Dollar ebenfalls unter den Erwartungen der Analysten. Im Vorjahreszeitraum lag dieser Wert noch deutlich höher bei 0,72 US-Dollar. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2021 erzielte der Konzern um die Electronic Arts Aktie somit einen Überschuss von 640 Millionen US-Dollar. Schon zu Beginn des Earnings Calls benannte CEO Andrew Wilson den Hauptgrund für das Reißen der Prognosen bei Umsatz und Gewinn: „Battlefield 2042“. Demnach hat die Entwicklung eines hochklassigen Spiels den erschwerten Bedingungen der andauernden Arbeit aus dem Homeoffice heraus Tribut gezollt. „Battlefield 2042“ wies seit seinem Start im November starke Qualitäts- und Performance-Probleme auf. Mögliche korrigierende Zusatz-Inhalte sollen erst im Sommer dieses Jahres herausgebracht werden.
Electronic Arts Aktie – Fehltritt in umkämpfter Branche
Nach den erfolgreichen Spielen „Battlefield 1“ und „Battlefield V“ konnte man nicht unbedingt mit einem Flop des neuesten Titels der Ego-Shooter-Reihe von EA rechnen. Zuletzt habe ich in meinem Artikel über den Microsoft-Activision-Deal auch einen Blick auf die hart umkämpfte Gaming-Branche geworfen. Viele Misserfolge werden in diesem dynamischen Umfeld nicht verziehen. EA ist mit anderen sehr erfolgreichen Dauerbrennern in der Lage, diesen Flop erst einmal zu kompensieren. Aber: Die Erwartungen wurden im letzten Quartal nicht erfüllt und langfristige Konsequenzen bleiben abzuwarten. Ich blicke deswegen derzeit neutral auf die Electronic Arts Aktie.
Julian besitzt keine der im Text erwähnten Aktien