Vor kurzem platzte die Bombe: Activision (WKN: A0Q4K4) soll durch einen Mega-Deal von Microsoft (WKN: 870747) übernommen werden. Junger Anleger hatte in einem Beitrag darüber berichtet. Nun hat Activision seine neuesten Quartalszahlen veröffentlicht. Während der Umsatz wie erwartet gesunken ist, konnte der Gewinn wachsen. Der Konzern lag mit seinem Ergebnis über den eigenen Prognosen. Die Activision Aktie reagierte positiv auf die Zahlen.
Umsatz und Gewinn je Aktie Activision Q4
Der Umsatz des Gaming-Konzerns ging um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,16 Milliarden US-Dollar runter. So lag er noch immer recht deutlich über den eigenen Prognosen. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2021 setzte Activision mit 8,8 Milliarden US-Dollar neun Prozent mehr um als im Jahr davor. Den Großteil des Umsatzes in Q4 erwirtschaftete der Konzern über In-Game Käufe und Abonnements (70 %). Der Rest fiel auf den Sektor „Produktverkäufe“. Mit Blick auf die einzelnen Regionen konnte in Q4 lediglich im Raum „Asia Pacific“ der Umsatz steigen. Im größten Markt „Americas“ sowie in der Region „EMEA“ ist er im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken.
Der Anstieg des Gewinns je Aktie lag mit einem Plus von elf Prozent über den Erwartungen. So hat der Konzern in letzten Quartal des Vorjahres 0,72 US-Dollar je Wertpapier eingenommen. Dieses Wachstum wurde mit Blick auf das Gesamtjahr noch übertroffen. Hier stieg der Gewinn je Aktie um 22 Prozent im Vergleich zu 2020 auf 3,44 US-Dollar.
Unsicherheiten beim Microsoft Deal
In dieser Woche verbreiteten sich die Meldungen, dass die US-amerikanische Kartellbehörde Federal Trade Comission den angedachten Mega-Deal zwischen Activision und Microsoft prüfen könnte. Betrachtet man die Größenordnung der anstehenden Übernahme war ein solcher Schritt von vielen Seiten erwartet worden. Microsofts CEO Satya Nadella zeigte sich seitens der bevorstehenden Prüfung gelassen. Demnach führe die Akquisition zu keinem potenziellen Monopol und gefährde nicht den Wettbewerb im Gaming-Sektor. Selbst nach einer Übernähme würden Microsofts Umsätze noch unter denen der größten Konkurrenten Sony und Tencent liegen. Der Marktanteil läge dann im niedrigen Zehnerbereich. Dies zeige „wie fragmentiert die Plattformen zur Erstellung von Inhalten sind“ und das Microsoft lediglich zu einem großen „Akteur an einem stark fragmentierten Ort“ werden würde.
Es ist Nadellas Job, Optimismus zu versprühen. Wir werden beobachten, was mögliche Untersuchungen am Ende ergeben. Für mich sind das in der Summe derzeit zu viele Unsicherheiten, um bei der Activision Aktie zuzuschlagen. Die Quartalszahlen lassen für mich ebenfalls keine Tendenz erkennen. Aufgrund Activision starker Spiele-Titel der „Call of Duty“-Reihe, „Diablo“ oder „World of Warcraft“ werde ich die weitere Entwicklung allerdings genau beobachten. Die Gaming-Branche hat weiter enormes Potenzial.
Julian besitzt keine der im Artikel erwähnten Aktien.